Therapie

Die TFP eignet sich vor allem für Patient:innen mit Persönlichkeitsstörungen auf einem Borderline-Strukturniveau, zu dem neben der Borderline-Persönlichkeitsstörung zum Beispiel auch narzisstische, paranoide, schizoide oder histrionische Persönlichkeitsstörungen gehören.

Im Fokus der Behandlung steht das Durcharbeiten der Übertragungsbeziehung zwischen Therapeut:in und Patient:in im „Hier und Jetzt“ sowie das Begrenzen des destruktiven Agierens. Dabei wird die Beziehungs- und Identitätsstörung der Patient:innen in den Mittelpunkt der therapeutischen Arbeit gestellt. In der Regel wird die Behandlung im ambulanten Setting mit zwei Wochenstunden über einen Zeitraum von mindestens zwei bis drei Jahren durchgeführt. Die therapeutische Grundhaltung entspricht der technischen Neutralität. Zudem konzentriert sich das therapeutische Vorgehen auf den psychodynamischen Techniken der Klärung, Konfrontation und Deutung der unbewussten Objektbeziehungsdyaden, die sich in der Übertragung und Gegenübertragung als dominante Dyaden reinszenieren.

Auf deskriptiv-symptomatischer Ebene fokussiert die TFP-Behandlung auf die Reduktion von aggressiven und impulsiven Verhaltensweisen sowie auf die Reduktion von emotionaler und zwischenmenschlicher Instabilität. Zu weiteren Zielen auf struktureller Ebene gehören eine verbesserte Selbst- und Objektwahrnehmung sowie die zunehmende Integration des Selbstkonzepts und der Konzepte von wichtigen Bezugspersonen.